Schwarzach: alle Schüler der Grundschule und ihre Lehrerinnen beteiligten sich – gelungene „konzertierte Aktion“ mit zwei Künstlern und KiS-Kultur in Schwarzach
(fo) „Schwarzach – unsere Heimat“ lautetet das Motto, dass sich die rund 90 Schülerinnen und Schüler der Grundschule Schwarzach für ihr „Kunstprojekt“ gegeben haben. In Zusammenarbeit mit den beiden Leitern der Phantasiewerkstatt Bogen, dem Maler Georg Fuchssteiner und dem Modelleur und Graphiker Peter Herr, entstand in mehreren Wochen ein wandfüllendes Fries an der Außenmauer des Grundschulgebäudes neben dem Eingangsbereich. Die Idee dazu hatte der Schwarzacher Kulturverein, KiS-Kultur in Schwarzach, der auch die Organisation der Kunst-Werkstatt übernahm. Anlässlich der offiziellen Einweihung, zu der sich alle Kinder der Grundschule mit ihren Lehrerinnen und Ehrengästen vor dem Wandfries versammelten, stellte KiS-Vorsitzender Sascha Edenhofer in seiner Begrüßung heraus, „dass die Verantwortlichen von KiS sehr gern die Initiative ergriffen haben, um mit diesem Gemeinschaftswerk von Kindern und Erwachsenen einen Beitrag zur Verschönerung unserer Marktgemeinde zu leisten, so wie es sich der Kulturverein seit annähernd dreißig Jahren auf die Fahnen geschrieben hat.“. Dabei zollte er nicht nur den Schülerinnen und Schülern großes Lob, „sondern auch den beiden Küstlern, die die Kindern für so einem Werk begeistern konnten“. Sein Dank galt besonders „den Sponsoren, ohne deren finanzielle Unterstützung das Kunstprojekt nicht hätte durchgeführt werden können“.
„Uns hat das Arbeiten mit den 90 Schülerinnen und Schülern der Grundschule Schwarzach zusammen mit ihren Klassenlehrerinnen, Ingrid Grieb, Elfriede Bogner, Maria Reiner, Claudia Köstlmeier und einigen Eltern, betreut von Wolfgang Folger, dem ehemaligen Schulleiter und KiS-Ehrenvorsitzenden, eine Riesenfreude gemacht“ gestand Georg Fuchssteiner zu Beginn seiner Einführung über das Projekt.
„Wir standen den Kindern mit unserem praktischen Wissen zur Seite und haben ihnen einen Rahmen zur Realisierung des Gemeinschaftsbildes geschaffen“. Bei einem Besuch in der Phantasiewerkstatt, die sich in der ehemaligen Keramikfabrik Herr in Bogen befindet, „hat jede Klasse Tonreliefs hergestellt, die eine Ansicht von Schwarzach zum gewählten Thema ergeben sollten. Den beiden Künstlern war besonders wichtig, „den ganz persönlichen Blick der Kinder auf das eigene Lebensumfeld zu zeigen“, erläuterte Georg Fuchssteiner. Alles Arbeiten stand somit stets unter dem Zeichen der Phantasie. „Dabei erwiesen sich manche Kinder als echte Philosophen, wenn sie erkannten, wie vielfältig doch die Bedeutung eines Wortes ist und wie unterschiedlich deren Vorstellungen sind“ stellte er anerkennend heraus. Mit großer Begeisterung wurden die Tonreliefs geknetet, geschlickert und schließlich bemalt. Es entstanden die heimatlichen Gebäude und Häuser mit ihren Vorgärten, Bewohnern und Haustieren. Auch die herausragenden Merkmale des Marktes Schwarzach mit seinem historischen Kern, die ehemalige Schlossanlge wie die Kirche, das Bräuhaus und das heutige Rathaus durften natürlich nicht fehlen. Nachdem die Tonreliefs gebrannt waren, konnte die Fertigstellung des Bildes direkt an der Schulhauswand erfolgen. Die Landschaft, in der „die Heimat Schwarzach“ eingebettet ist, musste noch farblich ausgestaltet werden: ein fröhlich bewölkter Himmel, Wälder, Straßen, eine Brücke über die „Schwarze Ache“, dazwischen Büsche, Bäume, Blumen. „Wir denken, dass mit diesem Fries Schwarzach um ein einzigartiges Wandbild reicher ist. Spiegelt es doch gute Laune aller Beteiligten wider, was sich bestimmt auch auf passierende Beobachter überträgt“ sind sich Georg Fuchssteiner und Peter Herr sicher. Zu seinem Dank an KiS und die Schule für den „ehrenvollen Auftrag und die wunderschöne Zusammenarbeit mit Kindern und Erwachsenen“ bekannte Georg Fuchssteiner, „dass das mein schönstes Schulprojekt geworden ist, an dem ich mitwirken konnte!“
„Gott sei Dank, dass dieses Werk vollendet ist“ sprach Pfarrer Alfons Dirscherl allen Beteiligten aus der Seele. „Denn Dank gebührt Gott dafür, dass er uns Menschen Talente gegeben hat, mit denen wir unseren Mitmenschen Freude bereiten können so wie mit diesem Wandfries“ lobte er das Bemühen der Grundschüler und der Erwachsenen und segnete das gelungene Werk.
„Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben“ zitierte in seinem Grußwort Schulleiter Rektor Klaus Wolf den Maler Pablo Picasso. In Anlehnung daran attestierte er allen Grundschüler: „Jeder von euch ist ein Künstler und das von euch geschaffene Wandfries ist ein gemeinsames Kunstwerk“. Er sei sich sicher, „dass ihr mit Recht euch immer an dieses Werk erinnert“ lobte er. Sein Dank galt sowohl den beiden Künstler, „die euch mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen angeleitet und geführt haben“ als auch den Verantwortlichen von KiS, „die mit ihrer Initiative einen großen Beitrag zur Verschönerung unseres Schulgebäudes geleistet haben“.
Als Vertreterin der Marktgemeinde Schwarzach überbrachte Markträtin Monika Edenhofer die Grüße des verhinderten Bürgermeister Georg Edbauer und des Marktgemeinderates, „gratulierte zu diesem Kunstwerk, das unserer Marktgemeinde zur Ehre gereicht. Ganz besonders lobte sie das Engagement der Schüler und ermunterte sie, „auch weiterhin künstlerisch tätig sein zu euerer eigenen Freude und der euerer Mitmenschen“.
Mit einem Lied der Kinder endete die kleine Feierstunde zur Einweihung des Wandfries endete mit einem Lied der Kinder genauso fröhlich und beschwingt wie sie auch begonne hatte. Die Belohnung für sie folgte auf dem Fuß: ein kühles Eis! Die Erwachsenen „mussten“ sich mit einem kleiner Umtrunk begnügen.